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In dieser Arbeit greift Elianna Renner auf den Fundus ihrer Familiengeschichte zurück. Ihre Urgroßväter, Yankel Solomon und Yankel Wasserman, fielen 1941 dem Iași-Pogrom in Rumänien zum Opfer. „Yankl und Yankl gingen zum Markt und kamen nie wieder zurück“, so schildert Edith Renner, die Mutter der Künstlerin, den Vorfall. Sie war zum Zeitpunkt des Geschehens drei Jahre alt. Ihre Cousine, Cora Borensztein, in Buenos Aires lebend, erzählt ihrerseits, sie habe durch ihren Vater erfahren, dass Edith Renner mit den beiden Yankels auf dem Markt war, als die Razzia stattfand. Frau Renner soll einem Passanten übergeben worden sein, der sie anschließend heil nach Hause brachte. Der Versuch, aus den Fragmenten einer überlieferten Familiengeschichte einem einschneidenden geschichtlichen Ereignis nahezukommen, erweist sich als Kern von Yankl N Yankl: went to the market. Die Künstlerin führte vier Gespräche über das Internet mit Personen in Buenos Aires, Berlin, Tel Aviv und Zürich durch, um die Wissenslücke in einer Erzählung zu füllen, die nicht mehr zu füllen ist. Beteiligte: Agathe Chion, Theater Regisseurin, Berlin; Cora Borensztein, Familienangehörige, Buenos Aires; Edith Renner, Familienangehörige, Zürich; Eli Preminger, Musiker, Tel Aviv.