Audioinstallation
In einem Raum, der an ein Wartezimmer erinnert, liegen auf einem Tisch Kopfhörer und MP3 Player bereit. Über die Audiospur ist eine Geschichte zu hören. Sie beschäftigt sich mit der Antwort auf die häufig gestellte Frage, ob der Vater der Erzählerin, der als Vierjähriger in ein Konzentrationslager verschleppt wurde, überlebt habe oder nicht. Die ausschweifende Antwort auf diese Frage erfolgt in Form einer märchenhaften Familiensaga, die sich von einer Erzählung in die nächste verstrickt und den Zuhörer fast eine halbe Stunde lang auf die Antwort warten lässt.
Die Wartezeit auf eine Antwort, die sich dem Voyeurismus der Fragenden verweigert, steht allegorisch für die Wartezeit der Erzählerin auf eine Auseinandersetzung der Fragenden mit den konkreten Umständen und den generationsübergreifenden Konsequenzen des Holocaust.